Die Folter im Strafprozess wurde im Mittelalter praktiziert. Sie diente der gerichtlichen Untersuchung zum Erlangen von Geständnissen. Diese galten als wichtigstes Beweismittel im mittelalterlichen Strafprozess. Im Rahmen der Hexen- und Ketzerjagd entwickelte sie sich zu einem nahezu grenzenlosen Kampfmittel.
Die Folterkammer der Burg Stolpen ist ein authentischer Ort, der bis zum Ende der Folter in Sachsen (1770) unterhalten wurde. In einer Großvitrine werden Folterinstrumente präsentiert. Auch Gerätschaften, die die Themenkreise Gefangenschaft und Vollzug von Strafen veranschaulichen, sind zu sehen. Die Objekte verdeutlichen, dass die ganze Anatomie des Menschen von Kopf bis Fuß bei der Folter in Betracht kam.
Die Dauerausstellung in der Folterkammer gibt einen umfassenden Einblick in die mittelalterliche Rechtsgeschichte und verdeutlicht wie gnaden- und erbarmungslos es zuging.